Tag 2, von Vila do Conde nach Apulia

Die innere Uhr funktioniert hier, zumindest bei mir, ganz anders. Um 6 Uhr waren wir beide schon wieder auf den Beinen und sind nach mehreren Kaffees im Zimmer um kurz nach 7 im Sonnenaufgang los getigert. Beim Check in am Vortag hat uns der nette Typ von der Rezeption noch befragt, ob wir den Costa oder Central weitergehen wollen. Tatsächlich waren wir noch unschlüssig, tendierten aber eher zum Central. Er hat uns nach unserer Fitness und Abenteuerlust befragt. Aufgrund unserer „naja“ Antwort hat er zum Costa geraten, da um diese Zeit auf dem Central die verrückten Bauern auf ihren Traktoren unterwegs sind und es weniger Gehwege gibt… Also sind wir seinem Rat gefolgt und wieder in Richtung Küste gelaufen. Unterwegs dorthin gab es mehrere Fotostops. Biggi hat ihren künftigen Mann getroffen und mir sind Flügel gewachsen. Der Weg ist magisch 😉

Diesesmal mussten wir nicht solange auf die erste Kaffeebar warten, bei Kilometer 5 haben wir uns den ersten Kaffee „erkämpft“ (die Inhaber waren sichtlich irritiert, saßen sie doch selbst gerade beim Frühstück)!

Der Weg am Meer entlang war wieder echt traumhaft. Gegen Mittag ging es dann zwischen Golfplatz und Gemüsebeeten dahin, immer auf den Holzplanken, sodass man sich gar nicht verlaufen konnte. Zwischendurch gabs dann auch den obligatorischen Stempel und nen Kaffee für Biggi und den Vino samt Mops für mich.

Punkt 15 Uhr haben wir unsere Unterkunft erreicht, glücklich, erschöpft und zufrieden, die Tagesetappe geschafft zu haben. Leider war der beschriebene Gemeinschaftsgarten, die Terasse des Restaurants (das geschlossen hatte). Also haben wir uns geduscht und sind an die naheliegende Strandpromenade gegangen. Unterwegs dorthin wurden wir von „Wish you were here“ magisch angezogen. Ein Pärchen mit Gitarre hat uns total verzaubert und so saßen wir ne ganze Weile dort und haben den Ausblick aufs Meer und die Musik genossen.

Als die beiden aufgehörten, sind wir in eine Bar mit Meerblick gehumpelt (jeder Schritt nach ner Sitzpause wird zum Alptraum) und gönnten uns einen Aperol Spritz. Da wir zu faul waren die Lokalität zu wechseln, gabs zum Dinner Pommes, Knoblauchbaguette und irgendein, nicht identifizierbares frittiertes Teil… der Hunger treibt es rein, Hauptsache satt!!!

Kurz vor Sonnenuntergang haben wir uns nochmal vor ans Meer gequält und den wunderschönen Sonnenuntergang auf uns wirken lassen, bevor wir zurück ins Zimmer sind um uns ins Traumland zu beamen.


Fazit: 20 Kilometer Tagespensum, eine weitere Blase und die Erkenntnis, dass Hinsitzen nicht ratsam ist. Beim Aufstehen spürt man Knochen und Muskeln von deren Existenz wir nichts geahnt haben ;-)

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